Das Buttnigenbad
Die Geschichte
Der Aarberger Arzt Friedrich Willhelm Gohl beschrieb in seinem interessanten Badeführer Heilquellen und Bäder im Kanton Bern 1862 das Buttnigenbad so: Diese noch wenig bekannte Badeanstalt liegt im sog. Niedertheil der Gemeinde Wahlern 3 1/2 Fuss-Stunden von Bern. Verlässt man die von dieser Stadt nach Schwarzenburg führende Straße in der Gegend der Einmündung der von Überstorf kommenden, so gelangt man auf vielfach gewundenen Fuss- und Feldwegen durch kleine Weiler Oberey nach Ried, über steile Wiesengehänge zur Badeanstalt circa 2600 Fuss über Meer (1Fuss ca. 30 cm). Diese besteht aus einem im Jahr 1844 aus Riegwerk und Holz erbauten, zwei Stockwerke hohen Gebäude von 100 Fuss länge und 28 Fuss Breite, mit der vorderen Seite gegen eine offene stark geneigten und größtenteils von Hochwald umschlossene feuchte Bergwiese,mit der hinteren gegen einen ganz nahen steilen und bewaldeten Abhang gerichtet. Das Erdgeschoss enthält 6 hinlänglich heitere Badegemächer zu 2, und eines zu 4 Badewannen aus Holz, das erste Stockwerk ausser der geräumigen Gaststube noch 4 Wohnstuben und das zweite 10 Wohn- und Schlafzimmer für Badegäste.
Unterhalb der heutigen Narida AG in der Nähe der Mineralquellen, befindet sich das damals nur im Sommer geöffnete Buttnigenbad, das von den Einheimischen zu Fuss oder mit Pferd und Wagen häufig besucht wurde.
Das zweistöckige Badehaus brannte um die Jahrhundertwende ab und wurde durch ein neueres Wohnhaus ersetzt.
Die Quelle die einst zum Buttnigenbad gehörte, von 99 Minutenlitern wurde vom Besitzer 1930 für 400 Fr. an die Riedstern AG verkauft. Das Mineralwasser wurde auf die Höhe von Ried hinaufgepumt und fand als Riedstern Mineralwasser seine Abnehmer. Noch 1970 wurden in der Riedstern AG täglich 70'000 Liter Mineralwasser abgefüllt. Im März 1979 wurde der Betrieb wegen Überkapazitäten im Mineralwasserbereich und mangelnder Rentabilität eingestellt.
Heute wird das Gebäude hauptsächlich als Wohnhaus genutzt hat aber seinen Charme bis heute behalten. Eine Oase für Mensch und Tier.
Das Schwarzwasser
Oder wie es Röbu immer zu sagen pflegt: Das Paradies
Einzigartigkeit
Fast auf seinem kompletten Lauf bildet das Schwarzwasser bedeutende Auenlandschaften. Schwemmebenen, grossflächige Kiesbänke und -inseln, lange Mäanderschlaufen sowie Schluchtstrukturen geben dem Gewässer einen einzigartigen Charakter. Hier zeigt sich der benötigte Platz eines natürlichen Flusses. Solche frei fliessenden, unbeeinträchtigten Gewässerperlen sind in der Schweiz zu einer Rarität geworden.
Das Gewässer
Die Quelle des Schwarzwasser liegt inmitten von Flachmooren im nördlichen Gantrischgebiet auf einer Höhe von 1'500 Metern. Der anfängliche Wildbachcharakter verändert sich mit Abnahme des Gefälles und dem Zufluss mehrerer Seitenbäche zu einem stark gewundenen Gewässer mit aus- geprägten Mäandern und Kiesbänken. Vielerorts ist die Struktur naturnah, der Geschiebehaushalt intakt und die Durchgängigkeit gewährleistet. Im Mittellauf ist das Schwarzwasser ab Wislisau schluchtartig im Molassefelsen eingetieft und nur punktuell zugänglich. Der Mündungsbereich in die Sense ist bei Badenden äusserst beliebt. Keinerlei Wasserentnahmen beeinträchtigen den natürlichen dynamischen Abfluss des Hauptgewässers. Kleinkläranlagen befinden sich lediglich an einigen Seitenbächen. Untersuchungen der Wasserqualität des Hauptgewässers geben keine Hinweise auf Belastungen.
Arten und Lebensräume
Das Schwarzwasser weist mit ausgeprägten Schwemmebenen noch ihren ursprünglichen Auencharakter auf, der für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten wertvolle Biotope bietet. Gemeinsam mit diversen Moorgebieten sowie tiefen Schluchtstrecken bieten sich hier die unterschiedlichsten Lebensräume. Aufgrund des barrierefreien Gewässerlaufs können Gewässerarten migrieren und der notwendige genetische Austausch ist somit gewährleistet.
Neben geschützten Fischarten wie Groppe, Bachforelle und Nase, bietet das Schwarzwasser Lebensraum für eine Vielzahl von weiteren Amphibien, Reptilien und Pflanzen.
Wunderbar kühl!
Kari, Lilli und Donatella bei einer Abkühlung im Schwarzwasser.